Konzerte 2012 – 2023

Kontrapunkt 

18. Jahrhundert KONTRA Moderne

13. Dezember 2023        20 Uhr               Aula der Universität zu Köln

Musik des 18. Jahrhunderts und aktuelle zeitgenössische Musik haben viel mehr miteinander zu tun, als man vielleicht annehmen würde. Dieses Programm zeigt die Berührungspunkte: unvorhergesehene Affekte, improvisatorische Momente, überraschende Wendungen und die Infragestellung festgefahrener Konventionen sind Charakteristika beider Epochen. Und wer dachte, dass Mikrotonalität eine Erfindung der jüngeren Vergangenheit sei, wird eines Besseren belehrt.

Werke von Georg Philipp Telemann, Goffredo Petrassi, Domenico Gabrieli, Carl Philipp Emanuel Bach, Charles Delusse, Slawomir Olszamowski (UA) und Stefan Thomas (UA)

Plaisance Quartett:
Filine Precht, Flöte
Irina Mahlmann, Flöte
Jacques Neureuter, Violoncello
Stefan Thomas, Klavier


Skrjabin-Tage in Köln

25. 12. – 31. 12. 2021            Pitch Room    Hochstadenstraße


Zum (90+1). Geburtstag von Gerhard Rühm

Konzert am Freitag, 10. 12. 2021 im LOFT
Video-Premiere am Mittwoch, 15. 12. 2021 auf Youtube
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Hier geht’s zum Video:     https://www.youtube.com/watch?v=dwE8beqnONg


Der etwas andere Liederabend…

Domforum Köln, Domkloster 3, 50667 Köln
Mittwoch, 11.4.2018, 19.30 Uhr

Ein Liederabend mit Gesang und Klavier mal ganz anders – brandneue Werke einer altehrwürdigen Gattung auf Texte, die gleichermaßen provokant und tiefsinnig, unterhaltsam und abgründig sind:

Die Kölner Komponisten Ralf Soiron, Stefan Thomas und Christoph Maria Wagner stellen in diesem Projekt ihre neuesten Werke der Gattung Klavierlied vor – und man darf gespannt sein, wie sie mit den Texten von Hermann Broch, Robert Gernhardt und Charles Bukowski umgehen.

Charles Bukowskis Gedichte sind wie komprimierte Kurzgeschichten: lapidar auf den Punkt gebracht. Diese vermeintliche „ Kunstlosigkeit” und Direktheit hat Christoph Maria Wagner angesprochen – und die Tatsache, dass es in seinen Gedichten ganz häufig um Dinge geht, die sonst in klassischen Liederabenden eher nicht thematisiert werden… Um diese Direktheit noch zu steigern, hat Wagner die deutschen Übersetzungen von Carl Weissner vertont. Auch seine Tonsprache zielt häufig auf unmittelbare „plebejische“ Direktheit. Die ersten fünf Songs schwanken zwischen Sarkasmus und Melancholie, das bei weitem und ganz bewusst längste letzte Lied schlägt einen ungleich dunkleren Tonfall der Hoffnungslosigkeit an.

Hermann Broch war ein Dichter, der stets zwischen allen Stühlen saß, der sich nicht einordnen lassen wollte in die Schubladen Traditionalismus, Moderne oder wie auch immer sie heißen mögen. Ralf Soiron ist seit langem fasziniert von dieser Haltung und vom Werk des Dichters, das erst seit kurzem wiederentdeckt wird.

Soirons Lieder des Bewusstseins sind nicht nur von der Beschäftigung mit den vertonten Autoren und Autorinnen, sondern auch von seiner damaligen Auseinandersetzung mit dem Denken des Philosophen Ken Wilber und dessen Theorie der Bewusstseinsebenen geprägt.

Robert Gernhardt  ist seit langem vor allem als humoristischer Lyriker bekannt. Dabei greift seine Lyrik wohl genauso häufig relevante Fragen auf wie die seiner „ernsten“ Kollegen – und seine Antworten fallen durchaus nicht weniger originell aus. Dass Neue Musik und Humor durchaus zueinander passen können, zeigt Stefan Thomas in seinem neuesten Werk.

Ralf Soiron (*1967)

Lieder des Bewusstseins (2005)    für Frauenstimme und Klavier

Nacht (Georg Heym)

Gebet (Elke Lasker-Schüler)

Form ist Wollust (Ernst Stadler)

Auferstehung (Luise Kaschnitz)

Götterdämmerung (Günter Kunert)

Christoph Maria Wagner  (*1966)

Bukowski-Songs (2017) (UA)   für Bariton und Klavier

Das qualmende Auto

Toter Schwan

Diese öden Scheisser

Ein Poet

Lyrikwettbewerb

Die Hölle ist ein einsamer Ort

Ralf Soiron  (*1967)

Lieder nach Gedichten von Hermann Broch (2017)

Heft 1 (vor Kriegsausbruch) für Bariton und Klavier

Nachtwiese im September

Im brennenden Antlitz der Erde… (UA)

Nachtgewitter

Stefan Thomas  (*1968)

Lieder nach Texten von Robert Gernhardt (2017) (UA)   für Sopran und Klavier

Selbstfindung

Selbstbefragung

Selbstaussage

Schwanengesang

Anna Herbst, Sopran                        

Peter Paul, Bariton

Ralf Soiron, Stefan Thomas und C. M. Wagner, Klavier


Royal Winter Music

Ein RESONANZprojekt

Wienand Haus, Weyertal 59, 50937 Köln,
Bibliothek des Internationalen Kollegs Morphomata
29. Juni 2016, 20 Uhr

Ein Abend mit Texten von Shakepeare und Musik von Dowland und Henze aus Anlass des 400. Todestages von William Shakespeare in Zusammenarbeit mit dem Collegium musicum der Universität zu Köln

Nangialai Nashir, Gitarre
Frank Meyer, Sprecher
Begrüßung: Prof. Dr. Dietrich Boschung, Direktor Morphomata

Eintritt frei, Einlass nur mit Voranmeldung (begrenzte Plätze) unter collegium-musicum@uni-koeln.de oder (0221) 470 41 96

Kooperation des Internationalen Kollegs “Morphomata: Genese, Dynamik und Medialität kultureller Figurationen” mit Klang Köln e.V.

Schirmherr der Reihe RESONANZprojekt: Prof. Dr. Axel Freimuth, Rektor der Universität zu Köln

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Köln

Seit es sie gibt, haben die Texte, Charaktere und Figuren aus dem Kosmos von Shakespeares Werk Musiker unterschiedlichster Herkunft inspiriert.

Ein herausragendes Beispiel dafür ist Hans Werner Henzes Werk Royal Winter Music II von 1980, in der er Charaktere aus Shakespeares Bühnenwerken mit den Mitteln der Gitarre darstellt. Dieses etwa halbstündige Werk gilt als eine der anspruchsvollsten und virtuosesten Kompositionen, die bisher für dieses Instrument geschrieben wurden und es stellt eine Herausforderung dar, der sich nur sehr wenige Gitarristen stellen.

Konfrontiert wird das Werk mit Ausschnitten aus den Shakespeareschen Vorlagen zu Henzes Vertonungen, vorgetragen vom Kölner Schauspieler und Sprecher Frank Meyer, sowie mit Solowerken von Shakespeares Zeitgenossen, dem englischen Lautenisten John Dowland.

Bei der Veranstaltung wechseln sich die Musiken von Henze und Dowland mit den Texten ab und beleuchten sich somit gegenseitig.


 Im Anfang war das Wort

Donnerstag, 17. Dezember 2015, 19:30 Uhr
Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln

Slawomir Olszamowski   (*1953)

Im Anfang war das Wort   für Tonband

Vinko Globokar  (*1934)                   

Voix Instrumentalisée (1973)

Peter Ablinger   (*1959)                    

Mao Tse-Tung (2003)   aus: Voices and piano (1998-2014)

Georges Aperghis   (*1945)

Récitation 11 (1978)    für Stimme solo

Oxana Omelchuk    (*1975)

Mikrogramm (2012)    für Sopran und Baritonsaxophon

Falko Steinbach   (*1957)

Camp II (2015)    für Flöte, Saxophon, Sprecher und Klavier

Stefan Thomas   (*1968)

Vier Dada-Lieder nach Texten von Hugo Ball (2015)

für Sopran, Saxophon und Klavier (UA)

Irene Kurka, Gesang      Wardy Hamburg, Saxophon      Filine Precht, Flöte      Stefan Thomas, Klavier                          

Sprache und Sprechen als eigenständiges musikalisches Material, Synästhesien zwischen vokalen und instrumentalen Äußerungen – die symbiotischen Beziehungen zwischen Musik und Sprache sind Thema des Konzertabends.
Vorgestellt werden sie in den elektronischen Verarbeitungen von Slawomir Olszamowski, in der Theatralik Falko Steinbachs oder in der „sprechenden“ Klaviermusik Peter Ablingers, bei der eine Rede Mao Tse-Tungs quasi originalgetreu aufs Klavier übertragen wurde.
Weitere Erkundungen bilden die Werke von Georges Asphergis und Oxana Omelchuk sowie die legendäre Performance „Voix instrumentalisée“ von Vinko Globokar, in der die Interpretin Wardy Hamburg neben Ihrem Spiel auf dem Baritonsaxophon auch singen, lachen und noch so manch anderes tun wird.
Der Pianist Stefan Thomas wird mit der Sopranistin Irene Kurka und Wardy Hamburg zudem seine „Vier Dada-Lieder“ nach Texten von Hugo Ball uraufführen.


Klang Köln elektronisch 

Sonntag, 12. April 2015, 18.00 Uhr
Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Ausstellungsraum
Melchiorstraße 3   50670 Köln

Stefan Thomas

Xenophobie 5   für Synthesizer

Sascha Dragicevic

Autogamie  für Fagott und Elektronik (akusmatische Version)

Slawomir Olszamowski

Im Anfang war das Wort   für Tonband

Christoph Maria Wagner

Radiodrome

Szene 5 aus Night of the Living Dead für 12 Solostimmen, Ensemble und Rundfunkmeldungen (Videopräsentation der Uraufführung)

Carter Williams

Turbulence  für präparierte Geige und Live-Elektronik

Carter Williams, Violine

Stefan Thomas, Synthesizer

Slawomir Olszamowski/Carter Williams, Elektronik


Neue Musik für Fagott und Klavier

Freitag, 7. März 2014, 20.00 Uhr
Bürgerzentrum Alte Feuerwache Köln

Alain Bernaud (*1932)

Hallucinations (1978)

Karlheinz Stockhausen (1928-2007)

In Freundschaft (1982, Version für Fagott)

Thomas Mombaur (*1966)                             

Unkenrufe (2010)

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Henri Dutilleux (1916-2013)

Sarabande et Cortège (1942)

André Jolivet (1905-1974)

aus: Cinq Danses Rituelles (1939)

1. Danse initiatique

2. Danse du Héros

Paul Hindemith (1895-1963)

Sonate für Fagott und Klavier (1938)

Roger Boutry (*1932)

Interferences I (1972)

Theo Plath, Fagott und Thomas Mombaur, Klavier


Kölner Musiknacht 2012

22. September 2012, 23 Uhr
Tenri Kulturwerkstatt, Kartäuserwall 20, 50678 Köln

Klang Köln e.V.

Dmitri Morozov – Klavier

Kalina Kolarova – Violine, Claudia Schott – Klavier

Christoph Maria Wagner – Klavier

Relikte – Retrospektionen – Remixe

Valery Voronov (*1971)

Gravures (2011) für Klavier (DE)

Slawomir Olszamowski (*1953)

Cantabile quasi parlando   für Violine und Klavier (DE)

Christoph Maria Wagner (*1966)

Remix-Suite für Klavier:

– Remix III (Beethoven V) (2012; UA)

– Remix I (Debussy, Feldman, Jolivet) (2009)

– Remix II (Webern op.27) (2012; UA)

Drei Kölner Komponisten arbeiten sich an Resten und Vergangenheiten ab: Valery Voronovs neuer Klavierzyklus Gravures verwendet als musikalisches Ausgangsmaterial ausschließlich Fragmente aus Werken des Renaissance-Komponisten Arnolt Schlick, die er völlig neu montiert und kombiniert. Slawomir Olszamowski beschwört in seinem Violine-Klavier-Duo auf Basis eines eigenen harmonischen Systems die Klangwelt des Fin-de-Siècle. Christoph Maria Wagner mischt einige Heiligtümer der Musikgeschichte neu ab: Weberns Opus 27 wird dancefloor-tauglich gemacht, Debussy, Feldman und Jolivet erklingen gleichzeitig, und der Kopfsatz von Beethovens Fünfter wird zwischen Verhallungs-Schlieren und spektraler Harmonik zerrieben – eine Art Beethoven auf Drogen…

IFM-Projekte e.V. in Kooperation mit dem Kulturamt und der Stabsstelle Events der Stadt Köln

mit freundlicher Unterstützung der KölnTourismus GmbH, der RheinEnergie Stiftung Kultur und des Excelsior Hotel Ernst sowie in Medienpartnerschaft mit der Kölnischen Rundschau und in Partnerschaft mit dem Kulturradio WDR 3