GEORG KRÖLL 80
Kunststation St. Peter, Jabachstr.1, 50676 Köln
12. Dezember 2014
Eine gemeinsame Veranstaltung von Klang Köln e.V. und KGNM (Kölner Gesellschaft für Neue Musik) gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln und dem Deutschen Musikrat
Der Kölner Komponist Georg Kröll feiert 2014 seinen 80. Geburtstag. Er gilt heute als einer der bedeutendsten Komponisten der älteren Generation.
Anlässlich seines 80. Geburtstages veranstalten Klang Köln e.V. und die KGNM mit Unterstützung der Stadt Köln und des Deutschen Musikrats eine Konzertnacht, deren Programm gemeinsam mit dem Komponisten geplant wurde und die vom WDR mitgeschnitten wird.
Georg Kröll 80 präsentiert neben Werken des Jubilars auch Kompositionen seines Lehrers Bernd Alois Zimmermann, seines Weggefährten York Höller, seines Freundes György Kurtág und seines ehemaligen Schülers Ralf Soiron.
Teil 1 (19.30 Uhr) Freundschaften
Georg Kröll (*1934): Tagebuch für Klavier
alternierend mit
György Kurtág (*1926): Signs, Games and Messages und Jelek op.5
Udo Falkner, Klavier und Annegret Mayer-Lindenberg, Viola
Seit über 20 Jahren arbeitet Georg Kröll an Klavierzyklus Tagebuch, einem work in progress. Zu hören sein wird eine Auswahl besonders der neuesten Stücke, die noch nicht auf der 2012 erschienenen CD eingespielt wurden. Erstmalig in einem Konzert werden diese Minaturen dicht verzahnt den Miniaturen aus Signs, Games and Messages seines Freundes György Kurtág gegenübergestellt. So wird ein engmaschiges Netz von Bezügen und Assoziationen erlebbar.
Udo Falkner wurde in Kempen/Niederrhein geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er bei Max Martin Stein in Düsseldorf und Ludwig Hoffmann in München. Kurse besuchte er bei Alexis Weissenberg und Karlheinz Stockhausen.
Förderpreis der Stadt Düsseldorf und Schmolz-Bickenbach-Preis.
Konzerttätigkeit im In- und Ausland bis nach Japan, wo er unter anderem mit der Aufführung von Olivier Messiaens „Vingt Regards sur l’Enfant-Jésu“ in der Tokyo-FM-Hall großen Erfolg erzielte. Rundfunkaufnahmen sowie Auftritte bei renommierten Musik-Reihen, wie: Rheinische Musikfeste, Sommerliche Musiktage Hitzacker, „neues werk“ NDR-Hamburg, Internationales Klavierforum „antasten“ Heilbronn, Corveyer Musikwochen, Encontre Internacional de Compositors Festival Ille de Mallorca, Internationales Messiaen Festival Düsseldorf‚ „Musik der Zeit“ WDR-Köln, Inselfestival Hombroich.
Von namhaften Komponisten, Musikern und Kennern der zeitgenössischen Musik werden die besonderen Qualitäten seiner Interpretationen, seine kompromisslose Programmgestaltung und seine experimentierfreudige, authentische Künstlerschaft hochgeschätzt.
Udo Falkners außergewöhnliches Repertoire umfasst zahlreiche Werke bedeutender Komponisten der Gegenwart.
Annegret Mayer Lindenberg, 1978 geboren, wuchs in Hamburg auf und erhielt im Alter von sieben Jahren ihren ersten Geigenunterricht, wechselte aber schon bald zur Bratsche. Nach dem Abitur machte sie zunächst eine Ausbildung zur Geigenbauerin. Später (2003-2009) studierte sie Musik mit Hauptfach Bratsche am Fontys Konservatorium Tilburg (Niederlande), Bachelor- und Masterstudium, ihre Dozenten waren hierbei Gisella Bergman und später Garth Knox. Anschließend vertiefte sie ihre musikalische Ausbildung noch ein Jahr mit dem postgraduellen Studiengang “Zeitgenössische Kammermusik” am Konservatorium Gent (Belgien).
Annegret nahm an diversen Kursen und Festivals teil, wie z.B. den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, dem Impuls Festival Graz, Klangspuren Schwaz, der Ensembleakademie Freiburg und dem Warschauer Herbst. Außerdem besuchte sie Meisterkurse von Nobuko Imai, Ervin Schiffer, Barbara Maurer, Dimitrios Polisoidis und Francien Schatborn.
Annegret ist sehr aktiv auf dem Gebiet der Kammer- und Ensemblemusik, ihr besonderes Interesse gilt der zeitgenössischen Musik und der Zusammenarbeit mit Komponisten. Sie spielt sowohl Bratsche als auch Viola d’amore.
Neben ihrer Tätigkeit als Bratschistin ist Annegret als Geigenbauerin selbständig in Köln.
Georg Krölls Werke in Beziehungen zu Kompositionen seines Lehrers Bernd Alois Zimmermann, seines Weggefährten York Höller und seines ehemaligen Schülers Ralf Soiron, der eigens für das Konzert eine Uraufführung beisteuern wird.
Teil 2 (21 Uhr)
Lehrer, Schüler, Weggefährten
Georg Kröll (*1934): Tant plus ayme… (2003) für drei Holzbläser
Bernd Alois Zimmermann (1918-1970): Tempus loquendi (1963) für Flöten
York Höller (*1944): Fluchtpunkte (2006) für fünf Instrumente
Ralf Soiron (*1967): Nigredo (2014) (UA) für sieben Instrumente
Georg Kröll (*1934): Omaggio (2.Klaviertrio) (1989)
E-MEX Ensemble:
Evelin Degen, Flöten
Anja Schmiel, Oboe/Englischhorn
Joachim Striepens, Klarinette
Kalina Kolarova, Violine
Burkhart Zeller, Cello
Martin von der Heydt, Klavier
Michael Pattmann, Schlagzeug
Christoph Maria Wagner, Dirigent
Das E-MEX Ensemble wurde 1999 von sechs Musikern aus Köln und dem Ruhrgebiet gegründet und hat sich schnell einen hervorragenden Ruf erworben. Idee des Ensembles ist es, zeitgenössische Werke in enger Zusammenarbeit besonders mit Komponisten der jüngeren Generation aufzuführen. Mittlerweile ist das Repertoire auf über 300 Stücke in unterschiedlichsten Besetzungen angewachsen und umfasst auch zahlreiche Werke von internationalen Klassikern der neuen Musik wie Elliott Carter, Iannis Xenakis, Franco Donatoni, Gerard Grisey, Toshio Hosokawa, Salvatore Sciarrino oder Helmut Lachenmann.
E-MEX entwickelt eigene Konzertreihen, wird mit vielen Uraufführungen betraut und tritt regelmäßig bei Konzerten und Festivals in zahlreichen europäischen Ländern, aber auch in Asien sowie Nord- und Südamerika auf. Die Kernbesetzung des Ensembles umfasst die Instrumente Flöte, Klarinette, Oboe, Posaune, Violine, Viola, Violoncello, Akkordeon, Klavier und Schlagzeug; darüber hinaus wird die Zusammenarbeit mit verschiedenen Dirigenten, Vokalsolisten und weiteren Instrumentalisten gepflegt.
Komponisten wie Sven-Ingo Koch, Elena Mendoza, Valerio Sannicandro, Vassos Nicolaou, Yasuko Yamaguchi, Karin Haußmann und Gordon Kampe haben Stücke eigens für das Ensemble E-MEX geschrieben. Zu den wichtigen Projekten der letzten Jahre gehören diverse CD-Produktionen beim Deutschlandfunk Köln, Konzertreisen nach Japan (2005), Chile (2010), Südkorea (2009, 2010 und 2012) und China (2011 und 2012), eine Konzertreihe im Dortmunder domicil (2007) sowie Konzertmitschnitte beim SWR, WDR und Deutschlandfunk. Mit innovativen Konzertformaten gastiert das E-MEX-Ensemble seit 2012 zudem zahlreichen Museen in ganz NRW.
Im Rahmen der 2010 ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe Neue Musik im Folkwang entfaltete das Ensemble in jährlich acht Konzerten ein Panorama der zeitgenössischen Musik, das mit Werken der Klassischen Moderne immer wieder nach den Wurzeln der Gegenwart fragt.
Eintritt: 10 € je Konzert, beide Konzerte 15 €
Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Kröll
http://beta.ensemble-garage.de/annegret-mayer-lindenberg/