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A TRIBUTE TO RUTH CRAWFORD … EIN FEST

Alte Feuerwache Köln

Melchiorstr. 3, 50670 Köln

Immer noch ist sie zu entdecken — Ruth Crawford, die überragende Komponistin der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit ihren visionären Werken hat sie schon in den 1930er Jahren Entwicklungen wie Serialismus und Klangflächenkomposition vorausgenommen, die in der internationalen Avantgarde erst in den 1950er Jahren evident wurden.

E-MEX, das seit 2020 regelmäßig Werke von ihr aufführt, erfüllt sich einen langgehegten Wunsch und wird zusammen mit dem befreundeten oh ton Ensemble aus Oldenburg in vier Konzerten – kuratiert von Christoph Maria Wagner – Crawfords Schaffen, ihre kompositorische Herkunft, ihr Umfeld und ihre Nachwirkungen in bisher nicht erlebter Dichte vorstellen. Drei Uraufführungen panamerikanischer Komponistinnen und Komponisten, die sich auf Crawford beziehen, runden das Festival ab.

Seien Sie herzlich eingeladen und erleben Sie ein einzigartiges Musik-Fest voller inspirierender Höhepunkte!

Eintritt frei


31.10.2024 20 Uhr

I. ART SONGS – FOLK TUNES 

Crawford war nicht nur eine der avanciertesten Komponistinnen ihrer Zeit, sondern auch Volksmusikforscherin. Das erste Konzert Art Songs – Folk Tunes lotet diese beiden Pole von Crawfords Schaffen aus und macht erlebbar, wie auch radikale Komponisten der US-Avantgarde von Ives bis Johnston sich immer wieder von volksmusikalischen Quellen inspirieren ließen. Eine Uraufführung der amerikanischen Komponistin und Installlationskünstlerin Sky Macklay projiziert Crawfords Impulse in die Jetztzeit.


Charles Ives (1874-1954)
The Alcotts (1904 ?) Fassung für Ensemble


Ruth Crawford (1901–1953)
Fünf Lieder nach Carl Sandburg (1929) für Stimme und Klavier

Charles Ives 
Country Band March (1904 ?)

Ruth Crawford 
Drei Lieder (1930–32) für Alt, Oboe, Schlagzeug, Klavier 

Ruth Crawford (Herausgeberin)
3 Children’s Songs arrangiert für Mezzosopran und Ensemble

Ben Johnston  (1926-2019)
String Quartet No. 4 (“Amazing Grace”) (1973)

Sky Macklay (1988)
Mixed Study in Rat Accents (2024) für Mezzosopran und Kammerensemble / Uraufführung

Jennifer Panara, Mezzosopran

Christoph Maria Wagner, Dirigent

E-MEX & oh ton-Ensemble 


1.11.2024 20 Uhr

II. ULTRA-MODERNISM

Nachdem Crawford bei der Scriabin-Schülerin ausgebildet worden war, schloss sie sich den amerikanischen Ultramodernisten an, die sich bewusst von der europäischen Tradition distanzierten, um eine ganz eigenständige, radikal moderne Tonsprache zu schaffen. Leo Ornstein gehörte nicht zur Gruppe, bereitete aber mit seinen revolutionären frühen Klavierstücken den Boden für viele spätere Entwicklungen. Das Konzert setzt Crawfords eigenes Schaffen in Beziehung zu Werken ihrer Vorbilder und Zeitgenossen. Die in San Diego lehrende Deutsch-Amerikanerin Karola Obermüller erweist Crwaford mit einem neuen Werk Referenz.


Alexander Skrjabin (1872-1915)
Deux Poèmes op. 69 (1912-13) für Klavier

Ruth Crawford (1901–1953) 
3 Prèludes (No.1, 2, 5) (1924/25?)

Ruth Crawford (1901–1953)
Sonata for violin and piano (1926?)

Leo Ornstein (1892(95?)-2002)
Wild Men’s Dance (1913) für Klavier

Charles Seeger (1886-1979)
Slow Dance (1945) für Violine und Klavier

Henry Cowell
The Banshee (1925) für Klaviersaiten

Henry Cowell (1897-1965)
Rhythmicana (Cahill) (1938) für Klavier

Dane Rudhyar (1895-1985)
Nr. 1 aus Three Melodies (1918/1955) für Flöte, mit Klavier und Violoncello

Karola Obermüller (1977)
Bridges to Ruth (2024) für Sextett / Uraufführung

Ruth Crawford
Music for Small Orchestra (1926)

Martin von der Heydt, Claudia Schott, Klavier

Kalina Kolarova, William Overcash, Violine

Christoph Maria Wagner, Dirigent

E-MEX und oh ton Ensemble


2.11.2024 17 Uhr

III. CRAWFORD UND IHRE EINFLÜSSE

Crawford nahm mit ihren Werken immer wieder Entwicklungen der internationalen Avantgarde vorweg. Ihr visionäres Streichquartett von 1931 antizipierte nicht nur Elliott Carters Techniken um Jahrzehnte. Eine große Unbekannte ist auch die Deutsch-Amerkanerin Johanna Beyer, die mit Music of the Spheres das erste elektro-akustische Werk einer Komponistin überhaupt schuf. Der in Madrid lebende mexikanische Komponist Ivan Ferrer-Orozco nimmt diese Anregungen auf und setzt mit einem Werk für Ensemble und Elektronik einen sehr zeitgemäßen Akzent.


Johanna Beyer (1888-1944)
Music of the Spheres (1938) für Elektronik

Ruth Crawford (1901–1953)
Suite Nr. 2 (1929) für vier Streicher und Klavier

Ruth Crawford
Piano Study in Mixed Accents (1930) für Klavier

Milton Babbitt (1916-2011)
Semi-Simple Variations (1956?) für Klavier

Ruth Crawford
Streichquartett (1931)

Iván Ferrer-Orozco (1976)
Topia II (2024) für Kammerensemble, Film und elektronische Medien / Uraufführung

Ruth Crawford
Suite (1952) für Bläserquintett 

Elliott Carter (1908-2012)
Triple Duo (1982)


Martin von der Heydt, Klavier

Iván Ferrer-Orozco, Live Elektronik

E-MEX und oh ton Ensemble

Christoph Maria Wagner, Dirigent


Foto ©peggyseeger.com

In Kooperation: 
E-MEX e.V., oh ton e.V., Klang Köln e.V

Die Konzerte werden gefördert durch:
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturamt der Stadt Köln, E-MEX e.V. , Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Oldenburg, oh ton Förderung aktueller Musik e.V. 

Kompositionsaufträge des oh ton Ensembles gefördert durch klangpol. NETZWERK NEUE MUSIK NORDWEST